Hämoccult-Test

Der Hämoccult-Test ist geeignet eine Blutungsquelle im Magen-Darm-Trakt aufzudecken.

Durch Einsatz des Hämoccult-Tests ist es möglich Darmkrebs früher zu erkennen, rechtzeitig zu behandeln und somit die Heilungschancen zu verbessern.

Das Verfahren

Für den Test erhalten die Patientinnen und Patienten einen Umschlag mit drei aufklappbaren Testbriefchen aus Karton sowie einigen Einwegspateln.

Von jedem der nächsten drei aufeinanderfolgenden Stuhlgänge werden nun mit Hilfe der Spatel jeweils zwei kleine, erbsengroße Proben von unterschiedlichen Stellen des Stuhls in die beiden Fensterchen eines Testbriefchens eingestrichen.

Die Testbriefchen sind durch das Verschließen geruchsneutral. Sind alle Proben durchgeführt, werden sie im beiliegenden Umschlag in der Praxis abgegeben.

Die Stuhlproben werden im Labor auf mit Guajak-Harz imprägnierte Filterpapiere gestrichen und anschließend mit Wasserstoffperoxid-Lösung betropft. Mit Hilfe der Peroxidase oxidiert das Wasserstoffperoxid Guajakonsäure im Guajakharz zu Guajakblau.

Der Test gilt als positiv, wenn mindestens eines der Testfelder nach Entwicklung eine Blaufärbung zeigt. Bei einem positivem Test sollte eine Darmspiegelung (Koloskopie) zur Abklärung erfolgen.

Die Empfindlichkeit (Sensitivität) des Testes für Kolonkarzinome beträgt nur etwa 20-40 % und ist für Adenome als Vorstufe noch geringer.

Falsch-positive Ergebnisse können durch Fleisch-Konsum sowie Zahnfleisch-, Nasen-, Hämorrhoidalblutungen auftreten, falsch-negative durch Ascorbinsäure.

Alternative Verfahren sind der Haematoporphyrin-Test und immunochemische Tests, die Sensitivitäten von 60-90 % aufweisen und recht spezifisch sind.

Goldstandard der Darmkrebsvorsorge ist die Koloskopie, bei der über ca. 95 % der Tumoren entdeckt werden.

Ihr Nutzen

Der Einsatz des Hämoccult-Tests im Rahmen der Darmkrebsvorsorgeuntersuchung ermöglicht Ihnen eine bessere Früherkennung verbunden mit besseren Heilungschancen.